Dr. med. Scheffer & Biberger GbR

Labor-Service für Ärzte und Heilpraktiker

Vitamine & Spurenelemente - Dr. Scheffer & Biberger München

Vitamin D-Gruppe werden als Calciferole bezeichnet und umfassen das Cholecalciferol (25-Hydroxy-Vitamin D3) auch Calcidiol genannt sowie das sogenannte Ergocalciferol, das auch als Vitamin D2 bezeichnet wird. 25-Hydroxy-Vitamin D3 kommt primär in tierischen Lebensmitteln vor, insbesondere in Lebertran und fetten Kaltwasserfischen, während Ergocalciferol vorwiegend mit pflanzlicher Nahrung aufgenommen wird.

 

Beide werden im Organismus zu ihrer physiologisch aktiven Form, dem 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 umgewandelt und stellen deshalb keine Vitamine im eigentlichen Sinn dar, sondern es handelt sich um Prohormone.

25-Hydroxy-Vitamin D3 wird zwar teils mit der Nahrung zugeführt, primär aber in der Haut unter dem Einfluß von Sonnenlicht gebildet. 25-Hydroxy-Vitamin D3 reflektiert den Versorgungsstatus mit Vitamin D3. Werte ab 30 µg/l weisen in der Regel auf eine ausreichende Versorgung hin (M.F. Holick, N Engl J Med 2007; 357:266-281). Aus verschiedenen Meta-Analysen gibt es Hinweise auf eine günstige Beeinflussung von Knochendichte und Frakturrisiko bei Vitamin D-Werten über 30 µg/l (B. Dawson-Hughes et al., Osteoporos Int 2005; 16:713-716, H.A. Bischoff-Ferrari et al., Am J Clin Nutr 2006; 84:18-28).

 

Erhöht bei unkontrollierter Vitamin-D3-Substitution
Erniedrigt bei Mangel an Sonnenlichtexpsition, Malabsorption, nephrotischem Syndrom, chronischen Krankheiten, primärem Hyperparathyreoidismus, Therapie mit Barbituraten und Antiepileptika (Induktion mikrosomaler Enzyme)

 

25-Hydroxycholecalciferol wird primär in der Niere zu 1,25-Dihydroxy-Cholecalciferol umgewandelt.
1,25-(OH)2-Vitamin D3 ist die biologisch aktive Form des Vitamin D3 dar. Seine Bestimmung eignet sich jedoch nicht zur Erfassung des Vitamin-D-Versorgungsstatus.

 

Erhöht bei Lymphomen, Hyperparathyreoidismus, Sarkoidose, Vitamin D-Intoxikation
Erniedrigt bei Schwerem Vitamin-D-Mangel, schweren Nierenerkrankungen, Vitamin-D-Mangel-Rachitis

 

Vitamin D ist an der Regulation zahlreicher physiologischer Prozesse beteiligt. Seit langem ist seine essentielle Rolle bei der Regulierung des Calcium- und Knochenstoffwechsels bekannt. Längerfristiger Vitamin-D-Mangel hat bei Kindern eine Rachitis und beim Erwachsenen die Osteomalazie zur Folge. In jüngster Zeit wurden jedoch wesentlich mehr Funktionen des Vitamin-D-Hormons erkannt. Es ist unter anderem an vielen Stoffwechselprozessen und immunologischen Funktionen beteiligt und hat Einfluß auf die Apoptose sowie die Differenzierung und Proliferation von Zellen.

 

Zahlreiche Studien weisen darauf hin, daß eine Unterversorgung mit Vitamin D einen Mortalitäts-Risikofaktor im allgemeinen und einen Risikofaktor für eine ganze Reihe von Erkrankungen darzustellen scheint. Dazu gehören:

  • Osteopenie, Osteomalazie, Rachitis
  • kardiovaskuläre Erkrankungen und Myokardinfarkt
  • Allergien und allergisches Asthma bronchiale
  • Autoimmunerkrankungen (z. B. systemischer Lupus erythematodes, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Typ-I-Diabete-Krebs und Immundefizite
  • Neurologische Erkrankungen wie Demenz und kognitive Defizite

 

Nach Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) benötigen Erwachsene 200 I.E. Vitamin D pro Tag, Säuglinge und Senioren ab 65. Jahren brauchen sogar 400 I.E. pro Tag.

Inzwischen werden von den Fachleuten jedoch wesentlich höhere Dosierungen zwischen 1000 - 2000 I.E. diskutiert.

 

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